Ihro Gnaden Karen Schwarzer, Freifrau der Kreuzrieher Volleyball-Sonntagsknechte, entsandte schon früh Boten mit einer gar entzückenden Einladung zu einem herbstlichen Volleyball-Stelldichein im Kreuzrieher Reich. Und siehe, am 19.11.2023 zogen Volleyball-Abgesandte aus den umliegenden Herzogtümern Auetal, Lindhorst und Lauenau gen Kreuzriehe, ob dem munteren Treiben und frohlockenden Wetteifern beizuwohnen.
Neben dem obligatorischen Netz, welches dem Aufeinanderdreschen der leidenschaftlichen Kämpfer etwas Einhalt gebieten soll, einigte man sich auf den ketten- und zackenlosen Freiflug-Morgenstern von Mikasa als Spielobjekt. Schon bei der Begrüßung wurden alte Freunde in den Riegen der angereisten und des einladenden Herzogtums herzlich salutiert und angeregter Smalltalk, ein Wort, was es zu dieser Zeit eigentlich noch nicht gab, begleitete die feierliche Eröffnungszeremonie. Anschließend wurden von den aufgeregten Wettkämpfern gemeinsam Leibeübungen ob der Geschmeidigkeit des Muskel- und Knochenapparates exerziert, und Punkt 11:00 Uhr erklang die Startfanfare – mögen die Spiele beginnen!
Ein Tag voll des lebendigen Volleyballtreibens, an dem die Kreuzrieher Kreuzritter keine Kosten und Mühen für die körperliche Regenierung der geschundenen Pritsch- und Baggerleiber gescheut hatten. Ein üppiges Fress- und Trinkbuffet auf der Sporthallen-Schlossempore wurde während einer dreiviertelststündigen Mittagspause dankbar geplündert. Mit reich gefüllten Mägen nutzte der Lauenauer Tross nimmermüde den zweiten Teil der Ruhepause für ein kleines Sondertraining, bevor es in die platzbestimmenden Spielbegegnungen ging.
Es kann nur einen Sieger geben, und beinahe hätten unsere Lauenauer Recken diesen Ruhm errungen. Am Ende erwies sich der Auetaler Kohorte die Ehre mit dem gleißenden Ritterpokal gekürt zu werden. Jedoch, für alle Mannschaften gab es prall gefüllte Siegergrale mit mannigfaltiger Bahlsen-Backwerkerei und Zutaten für ritterliche Winter-Trinkgelage. Vor Siegerglück weinend lag man sich zum Abschied in den Armen, als die Knechte die Zugpferde für die beschwerliche Rückfahrt anspannten und die Teams beseelt-müde in dichtem Schneegestöber auf ihren schellenklingenden Mannschaftsschlitten in die Schaumburger Dunkelheit entglitten.
Herzlichen Glückwunsch zu einem äußerst erfolgreichen zweiten Platz also für unsere wackeren Victorianer und einen ganz großen Dank an die Sunday (K)Nights, die diesen Herbstsonntag mit diesem großartigen Turnier zu einem weiteren Highlight dieses Volleyballjahres haben werden lassen. Wir freuen uns schon auf den Herbst 2024!
Martin Harms